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Gesundheit in den Sommermonaten
Gesundheit in den Sommermonaten
Gemäß der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) gehören die Sommermonate zur Wandlungsphase Feuer. Herz und Dünndarm werden diesem Zeitabschnitt zugeordnet. Einfache, leichte Speisen, die kühl und bitter sind, unterstützen jetzt den Körper und regen die Magensäfte an. Die Lebensenergie soll ungehindert fließen. Es geht darum herauszufinden, was dem eigenen Körper guttut und ihn dabei unterstützt, trotz hoher Temperaturen in Balance zu bleiben.
Die Sonne: Fluch und Segen
Nach den Wintermonaten lechzen wir nach Licht und Wärme. Nicht nur der menschliche Körper, sondern auch die Tier- und Pflanzenwelt sind auf die Sonne angewiesen. In der Regel hebt gutes Wetter zeitnah die Laune und beschert mehr Energie. Doch warme Temperaturen können belastend sein. Herz-Kreislaufprobleme, Kopfschmerzen und Magen-Darm-Beschwerden sind dann die Folge. Auch die Haut ist gefährdet und Bedarf besonderer Aufmerksamkeit.
Gut für den Körper
Während unser Umfeld, wie die Familie oder die Arbeitsstelle, selbstredend Einfluss auf unser Stresslevel nimmt, können wir selbst ebenfalls an den Stellschrauben drehen, die uns zurück ins Gleichgewicht bringen. Die Bereitschaft, das eigene Fühlen und Handeln aktiv mitzugestalten, ist ein wichtiger Aspekt. Es ist Zeit zu handeln und die Eigenverantwortung mit anzuerkennen.
Stresshormone neutralisieren
Raus aus der Stressfalle geht es mit körperlicher Aktivität, denn körperliche Reaktionen und unsere Psyche sind untrennbar miteinander verbunden. Eine aktuelle Studie der Deutschen Hochschule für Gesundheit und Sport mit Sitz in Berlin illustriert exemplarisch die positiven Effekte des Bergwanderns in Bezug auf die Stressreduktion. Einige Krankenkassen bieten mittlerweile sogar Online-Programme an, die zuhause zum Bewegen anregen sollen. Digitale Yoga-Kurse von kommerziellen Vertretern bereichern das Angebotsspektrum und regen zu mentaler und körperlicher Entlastung an, unabhängig von Ort und Zeit. Entspannungstechniken wie Mediation oder progressive Muskelentspannung können ebenso raus aus der Stressfalle helfen. Wichtig ist: Unsere Gedanken haben insgesamt einen großen Einfluss. Schon allein die bewusste Konzentration auf positive Aspekte des Lebens beendet die Stressreaktion. Es handelt sich dabei nicht um ein Mysterium, sondern vielmehr um eine nachvollziehbare physiologische Reaktion. Befinden wir uns in einem entspannten Zustand, kann unser Organismus eigenständig wieder ins Gleichgewicht kommen.
Sich selbst schützen
Sonnenschutzmittel für die Haut, luftige Kleidung, die zusätzlich auch empfindliche Körperstellen bedeckt sowie eine Kopf- und Nackenbeschattung sollten im Sommer zur Grundausstattung gehören. Nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene profitieren davon. Leider erhöht die Einnahme bestimmter Medikamente als Nebenwirkung die Sonnenempfindlichkeit, ein Gespräch mit dem Arzt oder Apotheker kann darüber aufklären.
Eine zu starke Sonneneinwirkung führt nicht nur zu verbannter Haut, auch Sonnenstich und Hitzestau stellen eine reale Gefahr da. Deshalb soll gerade die Mittagshitze gemieden werden, da sie den Körper sehr belastet. Häufiges Schwimmen, ganz gleich ob in Chlor- oder Salzwasser, strapaziert zudem den Schutzmantel der Haut. Trockene Hautschuppen und Juckreiz können die Folge sein. Deshalb ist Hautpflege gerade auch im Sommer wichtig. Schwitzen hingegen sollte nicht unterbunden werden, denn das ist unsere körpereigene Klimaanlage. Gönnen Sie sich und Ihrem Körper ein schattiges Plätzchen und ruhen Sie regelmäßig aus, ganz im Sinne einer Siesta (Mittagsruhe), die den Körper besonders während der heißesten Tageszeit entlastet. Wichtig: Auch im Schatten kann noch bis zu 90 Prozent der Sonnenstrahlung ankommen, deshalb Hautschutz nicht vergessen.
Vitamin C & Co
Britische und portugiesische Wissenschaftler fanden heraus, dass Vitamin C wundheilend wirkt, die Hautregenerierung verbessert und zur Gesunderhaltung beiträgt. Eine jüngere Studie (Cleveland) weist zudem daraufhin, dass Vitamin D eine antientzündliche Wirkung entfalten kann. Versuchsteilnehmer hatten nach einem Sonnenbrand verschiedenen Dosen an Vitamin D oder ein Placebo-Präparat erhalten. Es zeigte sich, dass die Entzündungsreaktion mit Vitamin D geringer ausfällt. In Folgestudien werden nun mögliche Behandlungs-Pläne mit Vitamin D bei Sonnenbrand-Patienten untersucht.
Besser erforscht ist, dass unser Körper dank Vitamin D Kalzium aus Lebensmitteln aufnehmen kann. Das ist wichtig für Knochen, Zähne, Muskelkraft und Stoffwechselvorgänge. Menschen mit chronischen Erkrankungen an Leber, Niere oder Darm haben ein erhöhtes Risiko für einen Vitamin-D-Mangel, aber auch Personen, die wenig bis gar nicht in die Sonne gehen. Gesicht, Hände und Arme sollten zumindest kurzzeitig zwei- bis dreimal pro Woche unbedeckt und ohne Sonnenschutz in Abhängigkeit des jeweiligen Hauttyps den sogenannten UV-B-Strahlen ausgesetzt sein. Sonst kommt die körpereigene Produktion zum Erliegen.
Auch ein Mineralstoffmangel steht bei übermäßigem Schwitzen im Raum. Im Schweiß enthalten ist neben Wasser auch Natrium, Zink, Eisen, Selen, Kupfer, Kalium, Magnesium und Calcium. Der Körper sondert Schweiß bei der Temperaturregelation ab, was gesund und hilfreich ist. Dennoch sollte nicht vergessen werden, die Ressourcen mit Getränken und Co. wieder aufzufüllen.
Bewegung bei Hitze?
Vorweg ist zu sagen, dass ein Gespräch mit dem Hausarzt hinsichtlich Bewegung und Sport immer hilfreich ist, zu jeder Jahreszeit. Er kann einen sogenannten Gesundheitscheck durchführen und Empfehlungen aussprechen, welche Art von Belastung gewinnbringend wäre. Das Umwelt Bundesamt weist speziell darauf hin, dass der Klimawandel gerade im Sommer nachweislich vermehrt zu extremer Hitze führt und sich die gesundheitlichen Risiken für bestimmte Personengruppen erhöhen können. Kopfschmerzen, Erschöpfung und Benommenheit sind nicht selten. Erhöhte Ozonwerte verstärken häufig die Beschwerden von Allergikern und Asthmakranken. Wer vom Hausarzt ein „Go“ zu Sport im Sommer bekommen hat, sollte die Aktivität in die kühleren Tageszeiten verlegen, morgens oder spät abends. Wandern, Stand Up Paddling, schwimmen, Yoga und Hula Hoop Fitness sind beliebte Sommerbeschäftigungen, die Spaß bringen und sowohl allein als auch in der Gruppe realisierbar sind. Gut zu wissen: Wissenschaftler an der Universität in Los Angeles haben eine Smartwatch entwickelt, die den Schweiß ihres Trägers beim Sport analysiert und so Rückschlüsse auf den Gesundheitszustand zulässt.